Vom Prototyp zur Serienreife: Die Evolution der swarmBox-Hardware

Die swarmBox ist das Herzstück unseres Flexibilitätswerks – sie bringt Intelligenz genau dorthin, wo sie gebraucht wird: direkt an die Energieanlage. Als dezentrale Steuerungseinheit vernetzt sie Energieerzeuger und Speicher (je nach Anwendungsszenario: Verbraucher) über digitale Zwillinge und macht so automatisierte Flexibilitätsprozesse überhaupt erst möglich. Doch damit diese Vision Realität werden konnte, war vor allem eines entscheidend: die durchdachte, konsequente Entwicklung der Hardware – und insbesondere ihres Gehäuses.

Unser Anspruch war von Anfang an klar: maximale Flexibilität, ganz ohne Abhängigkeit vom Schaltschrank. Die swarmBox sollte als Plug-and-Play-Lösung sofort einsatzbereit sein – ob für große Anlagen oder kleine Assets innerhalb einer Liegenschaft. Dazu brauchte es nicht nur eine leistungsfähige Elektronik, sondern auch ein kompaktes, robustes und montagefreundliches Gehäuse.

Gestartet sind wir mit einer überdimensionierten Forschungsbox im Rahmen des Projekts Regionales Virtuelles Kraftwerk (RVK), gemeinsam mit der EWE AG. Aus anfänglichen Einzelanfertigungen im 3D-Druck entstand Schritt für Schritt ein immer weiter optimiertes Design. Erst kam der Vakuumguss, dann – mit steigenden Stückzahlen und dem Erreichen der Serienreife vor rund 1,5 Jahren – der Wechsel zur Spritzgussfertigung.

Spannend dabei: Nur in rund 10 % der Anwendungsfälle ist die physische swarmBox überhaupt notwendig – denn eigentlich lebt sie in der Cloud. Dennoch ist die Hardware unersetzlich, etwa wenn keine Fernwirktechnik vorhanden ist, wie bei Post-EEG-Anlagen, oder wenn es um die Vermarktung von Batteriespeichern geht. Dank selbstlernender Algorithmen erkennt die swarmBox Muster, erfasst lokale Erzeugungs- und Verbrauchsdaten – inklusive Ladevorgänge von Elektrofahrzeugen – und erstellt daraus eine präzise Flexibilitätsprognose. Diese wird automatisch an den swarmHUB, das zentrale Gehirn des Flexibilitätswerks, übermittelt. Von dort aus werden Anlagenfahrpläne erstellt und zurück an die swarmBox gesendet, die dann vor Ort die Umsetzung übernimmt.

Die Hardware ist damit weit mehr als nur ein technisches Bindeglied – sie ist Ausdruck unseres Anspruchs an intelligente, zukunftsfähige Energieinfrastruktur.