Wie funktioniert der Local Power Schedule Controller?
Der LPSC ist eine Softwarefunktionalität, die auf der swarmBOX läuft. Er übernimmt die Ermittlung des Leistungssollwerts der angeschlossenen Anlagen, indem er in einem ersten Schritt Sollwerte aus den folgenden verschiedenen Quellen kombiniert:
1. Externe Steuerbefehle (Live-Setpoints): Steuerbefehle von Systemen wie dem übergeordneten Koordinator swarmHUB oder von externen Energiehändlern.
2. Backup-Fahrpläne für den Notfall: Falls keine externen Steuerbefehle vorhanden sind, greift der LPSC auf Backup-Fahrpläne zurück. Hierdurch kann der Einfluss von Beispiel kurzfristige Kommunikationsausfälle und somit Ertragsschäden minimiert werden.
3. Fahrpläne und Sollwerte der Eigenverbrauchsoptimierung: Falls eine Eigenverbrauchsstrategie hinterlegt ist, kombiniert der LPSC externe Vorgaben aus der Flexibilitätsvermarktung am Energiemarkt mit Vorgaben aus der Eigenverbrauchsoptimierung. Besonders relevant für Batteriespeicher in der behind-the-meter Flexibilitätsvermarktung, um Kosteneinsparungen zu maximieren.
In einem zweiten Schritt sorgt der LPSC für die Einhaltung anlagenspezifischer Limitierungen. Hierzu zählt insbesondere:
1. Einhaltung der Anlagenlimits
Jede Anlage hat technische Leistungsgrenzen, innerhalb derer sie betrieben werden kann. Der LPSC stellt sicher, dass die Leistungssollwerte immer innerhalb dieser Grenzen bleiben, um eine Überlastung oder Schäden zu vermeiden.
2. Optimierung von Anlagen mit Power-Ramps
Einige Anlagen, insbesondere Batteriespeicher, haben Leistungsrampen. Beispielsweise können Batterien oft nur mit einer maximalen Leistungsänderung von 0,66 % pro Sekunde gesteuert werden. Der LPSC berücksichtigt diese Einschränkungen optimal und sorgt für minimale Bilanzkreisabweichungen und maximaler Ausnutzung der Flexibilität.
Anwendungsbeispiel: Batteriespeicher im Behind-the-Meter-Bereich
Ein typischer Anwendungsfall für den Einsatz einer physikalischen swarmBOX und damit dem Local Power Schedule Controller ist ein Batteriespeicher, der sowohl für den Eigenverbrauch als auch für den Handel mit Flexibilitäten genutzt wird.
Ausgangslage:
Der Speicher soll primär den Eigenverbrauch der angeschlossenen Verbraucher optimieren. Gleichzeitig gibt es einen externen Händler, der den Speicher für kurzfristigen Energiehandel nutzen möchte
Herausforderung:
Die Steuerung muss flexibel genug sein, um sowohl die Eigenverbrauchsstrategie als auch die Handelsvorgaben zu berücksichtigen
Falls keine externen Handelsbefehle kommen, muss der Speicher weiterhin eigenständig optimiert arbeiten
Lösung mit dem Local Power Schedule Controller:
✅ Der LPSC verarbeitet die externen Steuerbefehle des Händlers und kombiniert sie mit der Eigenverbrauchsoptimierung
✅ Falls keine externen Steuerbefehle empfangen werden können, nutzt das System automatisch den letzten Backup-Fahrplan
✅ Die Leistungsrampen des Speichers werden auf Basis des aktuell gültigen Fahrplans berücksichtigt und die Anlage so gesteuert, dass keine Bilanzkreisabweichungen auftreten.
Das Ergebnis: Maximale Flexibilität, optimierter Eigenverbrauch und reibungslose Marktintegration.
Fazit: Warum das Flexibilitätswerk mit der Funktionalität des der Local Power Schedule Controllers in der swarmBOX ein Muss für moderne Energiesysteme ist?
Der Local Power Schedule Controller ist die ideale Lösung für alle Vermarkter. Durch die intelligente Kombination von Live-Steuerbefehlen, Backup-Fahrplänen und Eigenverbrauchsfahrplänen sorgt der LPSC für die Umsetzung eines wirtschaftlich optimalen, sicheren und marktorientierten Betriebs.
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