Guideline: Was braucht es für erfolgreiche Behind-the-Meter Flexibilitätsvermarktung?

Eine praktische Orientierung – aus Sicht der DieEnergiekoppler GmbH

In letzter Zeit erreichen uns erstaunlich viele Anfragen zur Vermarktung von Behind-the-Meter (BtM) Flexibilität – und das branchenübergreifend: von Stadtwerken, Projektieren (EPC´s), Speicherherstellern und -großhändlern, bis hin zu Energiedienstleistern, Vermarktern sowie einzelner Industrie- und Gewerbeunternehmen. Das Interesse ist groß.

Aber: Wirklich umgesetzt wird es bislang nur von wenigen Vorreitern. In vielen Gesprächen merken wir, dass die Potenziale zwar erkannt werden – aber rund um das "Wie geht man das konkret an?" besteht häufig noch großer Klärungsbedarf.

Deshalb haben wir unsere Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit Assetbetreibern und Vermarktern in eine praxisnahe Guideline überführt: Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit BtM-Flexibilität nicht nur denkbar, sondern auch erfolgreich vermarktet werden kann?

 

1. Sichere Assetsteuerung – Grundlage jeder Flexibilität

Anlagen müssen fernsteuerbar sein, prognosebasiert und in Echtzeit– z. B. über SPS, API, usw. Standardisierte Schnittstellen (wie Modbus TCP oder REST) sind ideal.

➡️ Die Fernsteuerbarkeit stellen wir über unsere swarmBOX oder virtuelle swarmBOX sicher – inklusive notwendigem Abregeltest nach Redispatch 2.0.

🛈 BtM-Flexibilitäten sind komplexer: Eigenverbrauch, Peakshaving kombiniert mit Börsenvermarktung. Diese Mehrfachnutzung erfordert ein smartes, individuelles Steuerkonzept für jede Liegenschaft, die bei der Vermarktung berücksichtigt werden muss.

 

2. Verfügbare & verlässliche Daten – Messen, was man steuern will

Erzeugung und Verbrauch müssen automatisiert gemessen, verarbeitet und prognostiziert werden – inklusive aller Restriktionen wie Verfügbarkeiten, Kapazitäten, Wetterdaten, usw. Darüber hinaus können Echtzeiteingriffe notwendig sein.

➡️ Wichtig sind valide Echtzeitdaten (per Live-API/Push), insbesondere für Intraday, Regelenergie und Redispatch.

🛈 Wir sichern Datenqualität und -hoheit durch Live-Datenbewertung und Qualitätsstempel sowie DSGVO-Konformität über unsere VPP-Plattform.

 

3. Klärung der Marktrollen & Bilanzierungsmodelle

Wer führt den Bilanzkreis? Der Stromlieferant oder der Vermarkter?

➡️ Diese Frage ist zentral – ohne geklärte Bilanzierung keine strukturierte Vermarktung.

🛈 Wir arbeiten mit erfahrenen Partnern, die flexible Modelle ermöglichen.

 

4. Vertrags- & Rechtsrahmen schaffen – Klarheit für alle Beteiligten

Notwendig sind klare Verträge zwischen Assetbetreiber, Vermarkter, VPP-Anbieter und ggf. Stromlieferant.

➡️ Üblicherweise schließt der Assetbetreiber einen Vertrag mit dem Vermarkter. Dieser wiederum integriert die Assets über den VPP-Anbieter in das Virtuelle Kraftwerk.

🛈 Als VPP-Anbieter übernehmen wir die zentrale Rolle: Wir bündeln sämtliche Daten, koordinieren Schnittstellen und sorgen für einen nahtlosen Ablauf.

 

5. Wirtschaftlichkeit realistisch bewerten

Nicht jede Flexibilität lohnt sich – Marktbedingungen, Anlagengröße und Reaktionsgeschwindigkeit sind entscheidend.

➡️ Wichtige Kriterien:

·       Schrittweiser Ausbau oder mehrere Anlagen mit jeweils ca. ab 50 kW Leistung (Technisch kann jede Anlagengröße integriert werden, der Use Case im Gesamten muss stimmen)

·       Reaktionszeit 15 Minuten oder Echtzeit

·       Flexibilitätspotential für Kombinierte Nutzungsoptionen (z.B. lokale Eigenbedarfsoptimierung + Börsenvermarktung)

🛈 Wir bieten liegenschaftsspezifische Wirtschaftlichkeitsanalysen zur Geschäftsmodellbewertung sowie die entsprechende Steuerung, die lokale Restriktionen berücksichtigt.

 

6. Plattformfähigkeit & Skalierung sicherstellen

Eine eigene VPP-Infrastruktur ist nicht notwendig.

➡️ Unsere SaaS-Plattform ist modular, mandanten- und White-Label-fähig.

➡️ Standardisierte Schnittstellen (z. B. über API) ermöglichen einfache Integration in bestehende Systeme.

🛈 Schnell startklar – mit vollem Funktionsumfang mit Assetsanbindung, Steuerung, Visualisierung und Reporting zur Qualitätssicherung und Optimierung der Vermarktungsergebnisse.

 

7. Zusammenarbeit strukturieren – Erfolgreich nur im Team

BtM-Projekte brauchen klare Verantwortlichkeiten, aber keine starren Grenzen.

➡️ Wichtige Fragen zu Projektbeginn klären:

Wer bringt die Assets mit und wer übernimmt die Vermarktung?

Wer übernimmt Bilanzierung & Abrechnung?

Wer ist für Technik & Datenanbindung zuständig?

🛈 Wir unterstützen bei der Rollenklärung und bringen etablierte Partnernetzwerke mit.

 

Wir begleiten unsere Partner mit:

  • Technischem Onboarding
  • Standardisierten Projektpfaden
  • Unterstützung bei Kundendialog & Use-Case-Abstimmung
     

Fazit: BtM-Flexibilität kann funktionieren – wenn die Grundlagen stimmen.

DieEnergiekoppler GmbH versteht sich als Technologie- und Umsetzungspartner für alle, die hinter dem Zähler liegende Flexibilität wirtschaftlich nutzbar machen wollen – ohne selbst IT- oder VPP-Infrastruktur aufbauen zu müssen.

Ob Vermarktung, Betrieb oder strategische Entwicklung – wir unterstützen Sie mit einer erprobten Plattform, skalierbarer Anbindung und praxisnaher Erfahrung.

Wir bringen die Technologie – Sie bringen Markt, Kundenzugang und Ideen.

Sie überlegen, BtM-Flexibilität in Ihre Strategie oder Ihr Angebot zu integrieren?

👉 Sprechen Sie uns an – der Weg zur Umsetzung ist kürzer als Sie denken.